Backup erstellen: Darauf gilt es zu achten

Cloud Backup wiederherstellen Backup erstellen: Darauf gilt es zu achten

In dieser digitalen Ära ist der Schutz Ihrer Daten unerlässlich. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles Wissenswerte über Backups - von ihrer Bedeutung, über die verschiedenen Arten, bis hin zur richtigen Durchführung.

  • Gero Appel
  • 6. November 2023

Die Datensicherung, auch bekannt als Backup, ist ein unverzichtbarer Prozess, der in der digitalen Welt von heute oft übersehen wird. Ob es sich um persönliche Fotos, wichtige Dokumente oder geschäftskritische Daten handelt, der Verlust von digitalen Informationen kann sowohl emotional als auch finanziell verheerend sein. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit dem Thema Backups beschäftigen.

Was genau sind Backups?

Backups sind im Grunde Kopien Ihrer wichtigen Daten, die auf einem separaten Speichermedium gesichert werden. Sie dienen dazu, Ihre Daten vor eventuellen Verlusten zu schützen, die durch verschiedene Ursachen verursacht werden können, wie beispielsweise Hardware-Ausfälle, Virenangriffe oder versehentliche Löschungen. Stellen Sie sich vor, Sie haben monatelang an einem wichtigen Projekt gearbeitet und plötzlich versagt Ihr Computer und alle Daten sind verloren.

In solch einem Szenario würde ein Backup Ihnen ermöglichen, Ihre Arbeit ohne größere Unterbrechungen oder Datenverluste fortzusetzen. Daher ist das regelmäßige Erstellen von Backups ein unerlässlicher Bestandteil der Datenpflege sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen.

Warum sind Backups wichtig?

Backups sind von zentraler Bedeutung, weil sie eine sichere Methode bieten, um Datenverlust zu verhindern und die Kontinuität von Geschäftsprozessen sicherzustellen. In der heutigen digitalen Welt sind Daten oft einer der wertvollsten Besitztümer, sei es für Einzelpersonen oder Unternehmen. Verlorene Daten können erhebliche Auswirkungen haben, von geringfügigen Unannehmlichkeiten bis hin zu ernsthaften finanziellen Verlusten, Betriebsunterbrechungen oder im schlimmsten Fall sogar zum Scheitern eines Unternehmens.

Darüber hinaus können bestimmte Daten, wie Kundendaten oder Finanzdaten, rechtliche Verpflichtungen zur Aufbewahrung und Sicherheit haben. Daher ist es von größter Bedeutung, regelmäßige Backups durchzuführen, um den Schutz und die Verfügbarkeit Ihrer Daten zu gewährleisten. Es bietet Ihnen die Sicherheit, dass Sie Ihre Daten wiederherstellen und Ihr Geschäft oder Ihre persönlichen Aktivitäten ohne größere Unterbrechungen fortsetzen können, falls etwas Unerwartetes passiert.

Wenn Datensicherung lokal gespeichert wird, können viele Speichermedien benötigt werden. © Adobe Stock, Krisztin
Wird die Datensicherung lokal gespeichert können eine Menge Speichermedien anfallen. © Adobe Stock, Krisztin

Welche Arten von Backups gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Backups, die jeweils unterschiedliche Ansätze zur Datensicherung verfolgen. Diese Unterschiede können sich auf die Menge der gesicherten Daten, die Geschwindigkeit der Sicherung und Wiederherstellung sowie auf den benötigten Speicherplatz auswirken.

  1. Vollständige Backups:
    Hierbei handelt es sich um die umfassendste Form der Datensicherung. Bei einem vollständigen Backup werden alle Daten und Informationen eines Systems oder einer Datei gesichert. Dieser Prozess ist zwar zeitaufwändig und benötigt viel Speicherplatz, ermöglicht aber auch die einfachste und schnellste Wiederherstellung, da alle Daten an einem Ort gespeichert sind.
  2. Inkrementelle Backups:
    Im Gegensatz zum vollständigen Backup speichern inkrementelle Backups nur die Daten, die seit dem letzten Backup geändert wurden, unabhängig davon, ob dieses ein vollständiges oder ein weiteres inkrementelles Backup war. Dieser Ansatz spart Speicherplatz und verkürzt die Zeit für die Durchführung des Backups, kann aber die Wiederherstellung verlangsamen, da möglicherweise mehrere Backup-Sets benötigt werden, um alle Daten wiederherzustellen.
  3. Differenzielle Backups:
    Ähnlich wie inkrementelle Backups speichern differenzielle Backups nur die Daten, die seit dem letzten vollständigen Backup geändert wurden. Dies bedeutet, dass sie tendenziell mehr Speicherplatz benötigen als inkrementelle Backups, aber weniger als vollständige Backups. Die Wiederherstellung ist jedoch schneller, da nur zwei Backup-Sets (das vollständige und das differenzielle) benötigt werden.
  4. Spiegel-Backups:
    Diese Art von Backup erstellt eine exakte Kopie der Quelldaten und löscht Dateien im Backup, wenn sie in der Quelle gelöscht werden. Sie sind schnell und ermöglichen eine einfache Wiederherstellung, aber sie bieten keinen Schutz gegen versehentliches Löschen oder Änderungen, da diese auch auf das Backup übertragen werden.

Jede dieser Backup-Arten hat ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung, welche Methode Sie verwenden sollten, hängt von Ihren spezifischen Anforderungen und Ressourcen ab. Es kann auch sinnvoll sein, eine Kombination aus verschiedenen Backup-Arten zu verwenden, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Datensicherheit, Speicherplatz und Wiederherstellungszeit zu erreichen.

Die Größe und Art Ihres Systems sollten die Art Ihres Backups bestimmen. © Adobe Stock, Sikov
Die Art eurer Backups solltet ihr von der Größe und Art eurer Systeme abhängig machen. © Adobe Stock, Sikov

Welche Wichtigkeit hat die Auswahl des richtigen Backup-Typs?

Die Auswahl des richtigen Backup-Typs ist entscheidend für die Effektivität Ihrer Datensicherungsstrategie. Jeder Backup-Typ hat seine eigenen Vor- und Nachteile und ist für unterschiedliche Szenarien geeignet.

Vollständige Backups sind die umfassendste Option und bieten die schnellste und einfachste Wiederherstellung, da alle Daten an einem Ort gespeichert sind. Sie sind ideal für Systeme, wo der Speicherplatz nicht begrenzt ist und die Daten nicht häufig geändert werden. Allerdings können sie sehr zeitaufwändig sein und erfordern eine große Menge an Speicherplatz.

Inkrementelle und differenzielle Backups sind effizienter in Bezug auf Speicherplatz und Backup-Zeit, da sie nur geänderte Daten sichern. Sie sind eine gute Wahl für Systeme, wo Daten häufig geändert werden. Allerdings kann die Wiederherstellung komplizierter und zeitaufwändiger sein, da mehrere Backup-Sets benötigt werden könnten.

Spiegel-Backups sind schnell und ermöglichen eine einfache Wiederherstellung, aber sie bieten keinen Schutz gegen versehentliches Löschen oder Änderungen, da diese auch auf das Backup übertragen werden. Daher sind sie am besten für Situationen geeignet, in denen Daten in Echtzeit gesichert werden müssen und wo das versehentliche Löschen von Daten kein hohes Risiko darstellt.

Die Auswahl des richtigen Backup-Typs sollte daher auf der Grundlage einer sorgfältigen Bewertung Ihrer spezifischen Anforderungen und Ressourcen erfolgen. Sie sollten Faktoren wie die Menge der zu sichernden Daten, die Häufigkeit der Datenänderungen, den verfügbaren Speicherplatz und die Wiederherstellungsziele berücksichtigen. Eine gut durchdachte Backup-Strategie kann Ihnen helfen, den Verlust wertvoller Daten zu vermeiden und die Kontinuität Ihrer Aktivitäten sicherzustellen.

Nach einer Datensicherung erhaltet ihr eine Kopie der Daten, zum Beispiel auf einer externen Festplatte. © Adobe Stock, Gorodenkoff
Nach einer Datensicherung erhaltet ihr eine Kopie der Daten, zum Beispiel auf einer externen Festplatte. © Adobe Stock, Gorodenkoff

Wie funktioniert Datensicherung?

Die Datensicherung, auch bekannt als Backup, ist ein Prozess, der dazu dient, Ihre Daten vor Verlust oder Beschädigung zu schützen. Im Folgenden wird beschrieben, wie dieser Prozess typischerweise abläuft.

Zunächst müssen Sie entscheiden, welche Daten gesichert werden sollen. Dies können einzelne Dateien, spezifische Verzeichnisse oder ganze Systeme sein. In der Regel sollten Sie alle Daten sichern, die für Ihre Arbeit oder Ihr Unternehmen wichtig sind und die nicht leicht wiederhergestellt oder ersetzt werden können.

Danach müssen Sie den Backup-Typ auswählen, der am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Arten von Backups, darunter vollständige, inkrementelle, differenzielle und Spiegel-Backups, und jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Ihre Entscheidung sollte auf Faktoren wie der Menge der zu sichernden Daten, der Häufigkeit der Datenänderungen, dem verfügbaren Speicherplatz und Ihren Wiederherstellungszielen basieren.

Der nächste Schritt ist die Auswahl des Speichermediums für Ihre Backups. Dies kann eine externe Festplatte, ein Netzwerkspeichergerät (NAS), ein Bandlaufwerk, ein optisches Laufwerk oder eine Cloud-Speicherlösung sein. Jedes Speichermedium hat seine eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Kosten, Kapazität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit, und Ihre Wahl sollte auf Ihre spezifischen Anforderungen und Ressourcen abgestimmt sein.

Die eigentliche Datensicherung kann manuell oder automatisch erfolgen. Bei der manuellen Sicherung müssen Sie den Backup-Prozess jedes Mal selbst starten, während bei der automatischen Sicherung das Backup nach einem festgelegten Zeitplan automatisch durchgeführt wird. Eine automatische Sicherung ist in der Regel vorzuziehen, da sie sicherstellt, dass Backups regelmäßig und ohne Ihr Zutun erstellt werden. Schließlich sollten Sie regelmäßig überprüfen und testen, ob Ihre Backups erfolgreich sind und ob die Daten korrekt wiederhergestellt werden können. Dies ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre Backups im Notfall tatsächlich nützlich sind.

Alles wird bei einem Cloud-Backup in der Cloud gespeichert, keine lokalen Speichermedien mehr. © Adobe Stock, Eakrin
Bei einem Cloud-Backup fallen keine lokalen Speichermedien mehr an, alles wird in der Cloud gespeichert. © Adobe Stock, Eakrin

Was ist ein Cloud-Backup?

Ein Cloud-Backup bezieht sich auf das Sichern von Daten auf einem offsite-Server, der typischerweise von einem Drittanbieter gehostet wird und über das Internet zugänglich ist, d.h. in der „Cloud“. Bei dieser Art von Backup werden Ihre Daten über das Internet an den Server des Dienstanbieters übertragen und dort gespeichert. Die Daten können von jedem Ort und zu jeder Zeit abgerufen werden, solange eine Internetverbindung besteht.

Cloud-Backups bieten eine Reihe von Vorteilen. Erstens eliminieren sie die Notwendigkeit, physische Speichermedien zu kaufen, zu verwalten und zu warten. Zweitens bieten sie eine zusätzliche Ebene der Datensicherheit, da die Daten offsite gespeichert werden, wodurch sie vor physischen Gefahren wie Feuer, Diebstahl oder Naturkatastrophen geschützt sind. Drittens können sie automatisiert werden, sodass neue oder geänderte Daten regelmäßig ohne manuelles Eingreifen gesichert werden.

Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen und Bedenken in Bezug auf die Sicherheit und Privatsphäre der Daten, insbesondere wenn sie von einem Drittanbieter gehostet werden. Daher ist es wichtig, einen vertrauenswürdigen Cloud-Backup-Dienst zu wählen und sicherzustellen, dass geeignete Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, wie Verschlüsselung und starke Zugangskontrollen.

Wie werden Backups wiederherstellt?

Die Wiederherstellung von Backups ist ein kritischer Prozess, der sorgfältig durchgeführt werden muss, um den erfolgreichen Zugriff auf Ihre gesicherten Daten sicherzustellen. Der genaue Prozess kann je nach dem verwendeten Backup-Typ und der Backup-Software variieren, aber im Allgemeinen beinhaltet er die folgenden Schritte:

  1. Auswahl des Backup-Sets:
    Zuerst müssen Sie das Backup-Set auswählen, das Sie wiederherstellen möchten. In der Regel möchten Sie das neueste Backup wiederherstellen, aber in einigen Fällen möchten Sie vielleicht eine ältere Version einer Datei oder eines Ordners wiederherstellen.
  2. Auswahl des Wiederherstellungsortes:
    Dann müssen Sie den Ort auswählen, an dem die wiederhergestellten Daten gespeichert werden sollen. Sie können die Daten an ihrem ursprünglichen Ort wiederherstellen oder einen neuen Ort auswählen.
  3. Start der Wiederherstellung:
    Sobald Sie das Backup-Set und den Wiederherstellungsort ausgewählt haben, können Sie den Wiederherstellungsprozess starten. Die Dauer dieses Prozesses hängt von der Menge der zu wiederherstellenden Daten und der Geschwindigkeit Ihres Systems ab.
  4. Überprüfung der Wiederherstellung:
    Nach Abschluss der Wiederherstellung sollten Sie die wiederhergestellten Daten überprüfen, um sicherzustellen, dass sie vollständig und unbeschädigt sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sie immer eine aktuelle und funktionierende Backup-Version zur Verfügung haben sollten, bevor Sie eine Wiederherstellung durchführen. Dies liegt daran, dass der Wiederherstellungsprozess die vorhandenen Daten überschreiben kann. Daher sollten Sie immer sicherstellen, dass Ihre Backups sicher und unbeschädigt sind, bevor Sie eine Wiederherstellung durchführen.

Beachten Sie auch, dass die Wiederherstellung von Backups nur ein Teil einer umfassenden Datenwiederherstellungsstrategie ist. Sie sollten auch über andere Maßnahmen wie Datenredundanz, Fehlertoleranz und Katastrophenwiederherstellungspläne nachdenken.

Falls das Backup fehlschlägt, ist es ratsam, sofort eure IT-Abteilung oder eine qualifizierte Fachkraft zu kontaktieren. © Adobe Stock, Rawpixel.com
Schlägt das Backup fehl, solltet ihr euch umgehend an eure IT oder eine entsprechende Fachkraft wenden. © Adobe Stock, Rawpixel.com

Was tun, wenn die Wiederherstellung fehlschlägt?

Wenn die Wiederherstellung eines Backups fehlschlägt, kann dies eine stressige Situation sein. Aber keine Sorge, es gibt noch Schritte, die Sie unternehmen können. Zunächst sollten Sie den Grund für das Scheitern der Wiederherstellung ermitteln. Gängige Gründe können sein, dass die Backup-Dateien beschädigt sind, die Backup-Software nicht richtig funktioniert oder die Hardware-Probleme hat. Überprüfen Sie die Fehlermeldungen oder Log-Dateien, die Ihre Backup-Software erstellt hat. Diese können oft Hinweise auf das Problem geben.

Wenn Sie den Fehler nicht selbst beheben können, wenden Sie sich an den Support Ihrer Backup-Software oder an eine IT-Fachkraft. Es könnte auch hilfreich sein, mehrere Backups auf verschiedenen Medien oder Standorten zu haben, um die Chancen zu erhöhen, dass mindestens eines davon erfolgreich wiederhergestellt werden kann. Letztendlich unterstreicht ein fehlgeschlagener Wiederherstellungsversuch die Bedeutung regelmäßiger Backups und der Überprüfung ihrer Integrität.

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Beitragsbild: © Adobe Stock, Tierney

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