Als Nutzer:innen des Internets sind Sie sicherlich auch schon einmal mit Adware in Berührung gekommen. Diese ist generell als unwillkommene Software bekannt, die auf einem Computer installiert wird, um Werbung darzustellen. Diese erscheint beispielsweise in Form von Pop-ups und kann äußerst störend sein – aber das ist noch das kleinste Problem. Lesen Sie unbedingt weiter, wenn Sie alle relevanten Informationen zum Thema Adware kennenlernen möchten.

Wie unterscheidet sich Adware von Malware?

Adware bezeichnet eine Art von Software, die darauf abzielt, Sie als Nutzer:innen mit Werbeinhalten zu überfluten, während Sie eine Anwendung verwenden. Der Grund dafür ist, dass die Entwickler:innen der Adware durch die Schaltung von Werbung Einnahmen generieren können. Obwohl Adware nicht zwangsläufig schädlich ist, kann sie doch sehr aufdringlich sein und das Funktionieren des Systems beeinträchtigen.

Malware hingegen ist eine Software, die Schaden an Nutzer:innen, Computern oder Netzwerken anrichtet, einschließlich Datendiebstahl, Spionage, finanzielle Betrügereien und vieles mehr. Malware kann auch dazu in der Lage sein, Passwörter zu entwenden, persönliche Daten zu sammeln oder den Zugang zu einem Netzwerk zu ermöglichen. Erfahren Sie hier mehr über das Thema Malware.

Was macht Adware zu so einem so großen Problem?

Die Konsequenzen von Adware variieren, jedoch gibt es einige hauptsächliche Bedenken: Ein Hauptproblem ist, dass sie die Performance Ihres Computers oder mobilen Geräts beeinträchtigen kann. Da Adware im Hintergrund operiert, kann sie sowohl Prozessor als auch Speicher des Geräts beanspruchen, was zu Verzögerungen, Systemabstürzen und anderen technischen Problemen führen kann. Dies kann besonders störend sein, wenn Sie wichtige Aufgaben ausführen oder einfach nur eine flüssige Internetnutzung anstreben.

Ein zusätzliches Problem von Adware besteht darin, dass sie oftmals mit anderen schädlichen Programmen kombiniert auftritt. Adware kann in vielen Fällen als Vehikel für Malware fungieren, da sie den Anwender dazu verleitet, auf fragwürdige Links und Anzeigen zu klicken. Dies bietet der Malware dann die Gelegenheit, auf dem System des Anwenders installiert zu werden. Die möglichen Auswirkungen reichen von Identitätsdiebstahl über Datenverlust bis hin zu finanziellen Schäden.

Adware stellt auch eine Gefahr für die Privatsphäre und den Datenschutz der Nutzer dar. Darauf werden wir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal eingehen.

Wie funktioniert Adware?

Adware-Programme finden auf vielfältige Weise Zugang zu Ihrem Computer. Häufig gelangen sie durch das Herunterladen kostenloser Programme oder Software-Pakete auf Ihr System. In bestimmten Fällen können diese Programme auch durch das Öffnen von E-Mail-Anhängen oder durch das Besuchen infizierter Webseiten installiert werden.

Sobald sie auf Ihrem Computer installiert sind, arbeiten Adware-Programme ähnlich wie Spyware-Programme, die Ihre Daten unbemerkt an Dritte weitergeben. Sie sammeln Informationen über Ihre Online-Aktivitäten und erstellen ein Profil, das an Werbetreibende verkauft werden kann.

Die von diesen Werbetreibenden gesammelten Informationen dienen dazu, maßgeschneiderte Werbung zu präsentieren, die Ihren Interessen entspricht. Wie bereits bekannt ist, können Adware-Programme unerwünschte Pop-Up- und Banneranzeigen generieren. Diese können das Surfen im Internet deutlich beeinträchtigen. Oftmals sind sie schwierig zu schließen und öffnen sich automatisch, wenn Sie zu einer anderen Webseite navigieren.

Adware-Anwendungen können dazu beitragen, dass Ihr Computer infolge eines Ressourcenmangels an Geschwindigkeit verliert, da die Adware unauffällig im Hintergrund operiert.

Wie wird Adware verbreitet?

Adware verbreitet sich häufig durch die Nutzung von Freeware-Programmen. Diese kostenlosen Anwendungen enthalten oft Adware, die während der Installation auf Ihrem Computer installiert wird. Zudem können Sie Adware durch den Klick auf schädliche Links auf Webseiten oder durch das Herunterladen von Dateien aus unsicheren Quellen erhalten. Auch das Öffnen von E-Mail-Anhängen unbekannter Absender kann eine Adware-Infektion zur Folge haben.

Ein weiterer verbreiteter Weg, Adware zu streuen, ist das sogenannte Social Engineering. Dabei erstellen Cyberkriminelle gefälschte Pop-up-Anzeigen, die vorgeben, Ihr Computer habe ein Sicherheitsproblem. Sie werden dann dazu aufgefordert, eine Software herunterzuladen, um das Problem zu beheben. Doch statt einer Lösung installieren Sie mit der Software in Wahrheit Adware auf Ihrem Computer.

Schließlich besteht auch die Möglichkeit, dass Adware über Peer-to-Peer-Netzwerke, wie beispielsweise BitTorrent, verbreitet wird. Laden Sie eine Datei aus einem solchen Netzwerk herunter, kann die Adware oft direkt auf Ihrem Rechner installiert werden.

Welchen Effekt hat Adware auf den Datenschutz?

Im Kontext der Adware besteht das Problem des Datenschutzes darin, dass Sie als Nutzer:innen möglicherweise nicht darüber informiert sind, dass Ihre Daten erfasst und verwendet werden, und Sie haben keine Kontrolle darüber, wer Zugang zu diesen Daten hat.

Wie bereits angesprochen, kann Adware auch als Einfallstor für andere Arten von schädlicher Software dienen, einschließlich Spyware und Trojanern. Diese können dazu verwendet werden, Zugang zu sensiblen Informationen wie Passwörtern, Kreditkartendaten und anderen persönlichen Daten zu erhalten.

Woran kann eine Adware-Infektion erkannt werden?

Anzeichen einer Adware-Infektion können je nach Ausmaß der Infektion unterschiedlich sein. Es gibt jedoch einige Indikatoren, die auf eine mögliche Infektion hindeuten können: Eines der offensichtlichsten Anzeichen ist das unerwartete Auftreten von Pop-up-Werbung. Diese Werbefenster können sowohl beim Surfen im Internet als auch bei der Nutzung eines Programms auf Ihrem Computer erscheinen. Ein weiteres gängiges Symptom ist das plötzliche Vorhandensein unerwarteter Symbole auf Ihrem Desktop oder in Ihrem Startmenü. Diese könnten Verknüpfungen zu Webseiten oder zu Programmen sein, die Sie nicht installiert haben.

Adware kann auch dazu führen, dass Ihr Computer langsamer startet. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Computer beim Hochfahren ungewöhnlich lange benötigt, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass Adware auf Ihrem System installiert ist. Ein weiteres häufiges Merkmal von Adware-Infektionen ist die Umleitung von Suchanfragen. Wenn Sie beispielsweise einen bestimmten Begriff in einer Suchmaschine eingeben, könnten Sie auf eine Webseite umgeleitet werden, die überhaupt nichts mit Ihrem ursprünglichen Suchbegriff zu tun hat.

Mit welchen Maßnahmen lässt sich Adware entfernen?

Es kann durchaus eine Herausforderung darstellen, Adware eigenständig zu beseitigen, da sie häufig fest im System integriert ist. Im Folgenden finden Sie die Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Adware manuell von Ihrem Windows-Computer zu entfernen:

• Starten Sie Ihren Computer im abgesicherten Modus neu.
• Öffnen Sie den Task-Manager, indem Sie die Tasten „Strg + Alt + Entf“ drücken. Überprüfen Sie alle laufenden Prozesse und beenden alle, die mit der Adware in Verbindung stehen könnten.
• Gehen Sie zu Ihrem Installationsverzeichnis und suchen nach Dateien, die mit der Adware in Verbindung stehen könnten. Eine schnelle Google-Suche kann Ihnen helfen, die Dateien zu identifizieren.
• Löschen Sie alle verdächtigen Dateien, aber seien Sie vorsichtig, da das Löschen von wichtigen Systemdateien zu Problemen führen kann.
• Entfernen Sie alle Adware-Add-ons und -Erweiterungen von Ihrem Browser.
• Scannen Sie Ihr System mit einem Anti-Virus-Programm, um sicherzustellen, dass alle Adware-Dateien entfernt wurden.

Welche Präventivmaßnahmen können als Schutz getroffen werden?

Um sich effektiv vor Adware zu schützen, sollten Sie als Nutzer:innen einige grundlegende Maßnahmen befolgen. Zunächst einmal sollten Sie sicherstellen, dass Sie Software nur aus vertrauenswürdigen und seriösen Quellen herunterladen. Informieren Sie sich vor der Installation über die Programme, um sicherzugehen, dass sie keine Adware oder andere unerwünschte Programme enthalten.

Die Installation und regelmäßige Aktualisierung eines Antivirenprogramms ist ebenfalls empfehlenswert. Die meisten dieser Programme bieten zusätzliche Tools an, die Adware erkennen und entfernen können. Um Ihr System frei von Adware zu halten, sollten Sie diese Tools regelmäßig verwenden.

Des Weiteren ist es wichtig, vorsichtig bei der Auswahl der Websites zu sein, die Sie besuchen, und bei den Links, die Sie anklicken. Es ist ratsam, Pop-up-Fenster zu blockieren und eine Firewall zu installieren, um sich vor unerwünschter Werbung und möglichen Sicherheitsbedrohungen zu schützen.

Ist Adware illegal?

Es gibt verschiedene Formen von Adware, von denen einige legal sind, sofern sie bestimmte Regeln und Gesetze einhalten. Beispielsweise ist es legitim, Ihnen als Nutzer:innen personalisierte Werbung zu präsentieren, wenn Sie sich bewusst dafür entschieden haben, diese zu sehen. Dies könnte der Fall sein, wenn Sie eine spezifische App oder ein Programm herunterladen, das Werbung anzeigt, oder wenn Sie bestimmte Websites besuchen, die Werbung schalten.

Doch es existieren auch illegale Adware-Varianten, die ohne Ihr Wissen oder Ihre Zustimmung installiert werden. Die Legalität von Adware hängt in der Regel davon ab, wie sie angewendet wird. Es ist wichtig zu wissen, dass einige Formen von Adware gegen Datenschutzgesetze verstoßen können, insbesondere wenn sie personenbezogene Daten sammeln. Deshalb ist es in einigen Ländern verboten, Adware zu nutzen oder herzustellen, die auf eine Weise eingesetzt wird, die gegen geltende Datenschutzgesetze verstößt.

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